Am 1. Januar 2022 ist die 11. Revision der Internationalen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) für die Mitgliedsstaaten der WHO in Kraft getreten. Damit verbunden ist die Aufnahme neuer psychischer Störungen (z.B. Gamesucht), die Neuklassifizierung bestehender psychischer Störungen (wie z.B. der Persönlichkeitsstörung) sowie der Entpathologisierung von psychischen Erkrankungen gemäss der ICD-10 (z.B. Geschlechtsinkongruenz). Die psychischen Erkrankungen sind nicht mehr im fünften Kapitel (ICD-10 F) aufgeführt, sondern finden sich im sechsten Kapitel (ICD-11 06).
Für die Einführung der ICD-11 ist eine Übergangszeit von fünf Jahren vorgesehen. Wann die ICD-11 in der Schweiz verbindlich sein wird, ist noch nicht klar. Bis dahin wird in der Praxis auch die ICD-10 eingesetzt werden.